Italien: Vatikanbank-Präsident will Stabilitätspakt für Familien
Italien sollte sich den laizistischen Staaten anpassen und die Familien mehr fördern.
Das sagte der Präsident der Vatikanbank IOR, Ettore Gotti Tedeschi, in einem Interview
mit der italienischen Tagezeitung „La Stampa“. Die Regierung habe in den vergangenen
25 Jahren im Vergleich zu anderen europäischen Staaten weniger Ausgaben in diesem
Ressort gehabt. Italien solle sich beispielsweise an Frankreich orientieren, wo zwei
Prozent des Bruttoinlandproduktes für Familien ausgegeben werden. In Italien ist es
nur ein Prozent. Europa brauche einen Stabilitätspakt, der dafür sorgt, dass jeder
europäische Staat 2,5 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Familien ausgebe,
sagte Tedeschi weiter. Katholisch geprägte Länder unterstützten Familien gegenwärtig
deshalb nur geringfügig, weil sich seit der Wirtschaftskrise in diesen Ländern ein
Nihilismus ausgebreitet und die Familie ihren Stellenwert verloren habe.