In Bagdad sind bei einer Serie von Anschlägen auf von Christen bewohnte Häuser an
diesem Mittwoch mindestens drei Menschen getötet und mindestens zwanzig weitere verletzt
worden. Auch am Dienstagabend hatte es bereits Anschläge gegeben, bei denen jedoch
niemand verletzt worden war. Ende Oktober waren bei einer Geiselnahme in einer syrisch-katholischen
Kirche durch das Terrornetzwerk al Qaida fast sechzig Personen getötet worden. Der
irakische Premierminister Nuri al-Maliki forderte die Christen im Irak auf, das Land
trotzdem nicht zu verlassen. Die „noble“ Geste Frankreichs, einigen Flüchtlingen politisches
Asyl zu gewähren, dürfe nicht als Motivation gesehen werden, auszuwandern. Die Terrorbewegung
hatte weitere Anschläge auf Christen angekündigt. Schon am Montag waren zwei Gläubige
vor ihren Häusern in der irakischen Hauptstadt getötet worden. Seit Beginn des Kriegs
im Jahr 2003 hat sich die Zahl der Christen im Irak von einer Million auf unter 500.000
reduziert.