Etwa 60 syrisch-katholische Christen haben am Sonntag einen Gedenkgottesdienst in
jener Kirche gefeiert, in der eine Woche zuvor islamische Geiselnehmer über 50 Menschen
getötet hatten. Das berichtete uns der syrisch-katholische Erzbischof Basile Georges
Casmoussa. Der Gedenkgottesdienst für die Toten des Anschlags wurde von zwei jungen
irakischen Priestern geleitet, die extra zu diesem Anlass ihr Studium in Rom unterbrochen
hatten und in ihre Heimat zurückgekehrt waren. Inmitten geborstener Kirchenfenster,
zerstörter Sitzbänke und Statuen beteten die Gläubigen für die Genesung der beim Anschlag
Verwundeten. Der Anschlag hatte der syrisch-katholischen Kathedrale von Bagdad gegolten,
einem der wichtigsten Kirchen-Compounds in der irakischen Hauptstadt.