Die katholische Kirche in Indonesien hofft, dass Barack Obama sich bei seinem Besuch
für den Aufbau eines „harmonischen Zusammenlebens zwischen dem Westen und der islamischen
Welt“ einsetzt. Die großen Herausforderungen des Landes seien Intoleranz, Korruption
und Armut, sagte der Generalsekretär der indonesischen Bischofskonferenz, Bischof
Johannes Pujasumarta von Badong, mit Blick auf den Besuch des US-Präsidenten. Indonesien
sei ein pluralistisches Land, in dem Religion leider häufig von kleinen radikalen
islamischen Gruppen zu politischen Zwecken manipuliert werde. Man müsse sich vor allem
gegen die Einführung der islamischen Gesetze der Scharia einsetzen. Nur so könne ein
offener und ehrlicher Dialog zwischen den Religionsgemeinschaften bestehen, so der
Bischof weiter. - In dem Land lebt eine christliche Minderheit, die zehn Prozent der
Gesamtbevölkerung ausmacht.