Arbeitslose sind nicht „dumm, böse oder faul“ – so zitieren britische Medien den Erzbischof
von Canterbury, Rowan Williams an diesem Montag. Der anglikanische Erzbischof sprach
sich mit diesen Worten gegen das Vorhaben der britischen Regierung aus, dem Empfang
von Arbeitslosengeld gemeinnützige Arbeit vorauszusetzen. Für den Empfang von umgerechnet
rund 74 Euro wöchentlicher Sozialhilfe müssten Langzeitarbeitslose dann Müll einsammeln,
Parks reinigen oder Bedürftigen bei Einkäufen helfen. Dies würde genauso wie eine
Kürzung des Wohngeldes nach Ansicht von Williams zu einer Spaltung Großbritanniens
in „soziale Zonen“ führen. Laut einem Bericht der Zeitung „The Guardian“ an diesem
Montag könnte der Süden Englands bis zum Jahr 2025 für Sozialhilfeempfänger nahezu
unerschwinglich werden.