Der katholische Medienbischof Gebhard Fürst hat die Unabhängigkeit der kirchlichen
Journalistenschule IFP betont. Der Vorwurf einer von den Bischöfen gesteuerten Kaderschmiede
sei nicht zutreffend, sagte Fürst am Wochenende beim Jahrestreffen des Instituts zur
Förderung des publizistischen Nachwuchses (IFP) in Stuttgart. Vielmehr gehe es der
Kirche um eine fachlich kompetente und unabhängige Ausbildung von Nachwuchsjournalisten.
Fürst bezeichnete den Rücktritt des Geistlichen Direktors Michael Broch als „belastend“
für das IFP. Dessen papst- und kirchenkritisches Interview sei „in Sache und Ton unangemessen“
gewesen und habe das Vertrauen der Bischöfe in Broch dauerhaft erschüttert. Fürst
kündigte eine schnelle Entscheidung über einen Nachfolger an. „Allerdings geht Qualität
vor Geschwindigkeit. Die Journalistenschule muss wieder in ruhiges Fahrwasser kommen.“ (kipa
07.11.2010 mc)