Die radikalen „Muslimbrüder“ distanzieren sich von Drohungen gegen koptische Kirchen.
„Kultstätten zu schützen ist eine religiöse und nationale Pflicht – genauso wie die
Verurteilung jeder Form von Gewalt“, steht in einer Botschaft des politischen Büros
der Gruppierung. Die radikalislamische Bewegung der „Muslimbrüder“ ist in Ägypten
offiziell verboten, wird aber teilweise toleriert und hat sogar Abgeordnete im Parlament.
Mit ihrer Botschaft distanziert sich die Bewegung, die in der Vergangenheit immer
wieder auch durch Attentate von sich reden machte, von einem Ableger der Terrorgruppe
al-Quaida in Ägypten. Diese hatte Drohungen gegen koptische Kirchen und Christen ausgesprochen.
Wegen dieser Drohungen fand eine große Messfeier des koptischen Papstes Shenuda III.
am Mittwoch in Kairo unter außerordentlichen Sicherheitsvorkehrungen statt. An dem
Gottesdienst nahmen Tausende von Kopten teil.