2010-11-05 11:58:15

Santiago: Organisatoren hoffen auf „Benedikt-Effekt“


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. besucht an diesem Wochenende Spanien. Auf seiner 18. Auslandsreise seit Amtsantritt will er in Santiago de Compostela und Barcelona Station machen. Am ersten Reiseziel des Papstes, dem Wallfahrtsort Santiago de Compostela, ist unser Korrespondent Mario Galgano schon eingetroffen. Hier ist sein Bericht über die Vorbereitungen auf die Visite aus Rom.

In wenigen Stunden wird der Papstflieger in Santiago de Compostela landen. Die Vorbereitungen vor Ort dauern noch an. Bis zur letzten Minute wird in dem galicischen Pilgerort gearbeitet. Eine große Papststatue wird Benedikt XVI. bei seiner Ankunft begrüßen, so viel steht schon fest. Die Organisatoren hoffen, dass der eintägige Besuch Benedikts auch für die Zukunft des Pilgerorts Auswirkungen haben wird: Die Galicier sprechen bereits vom „Benedikt-Effekt“.

Einen Tag vor der Ankunft des Papstes ist noch nicht alles bereit. Die Bühne auf dem Hauptplatz Obradoiro muss noch fertig gebaut werden. Freiwillige verteilen in der Stadt Benedikt-Schals. Die Straßen sind voll von Pilgern und Besuchern. Schließlich soll der Papst wie einer von ihnen begrüßt werden. Der Papst sei nämlich auch ein Pilger, sagt uns Maria Eiras: Sie ist Koordinatorin beim Pilgerbüro in Santiago de Compostela.

„Es gab bisher viel zu tun. Die Sicherheitsvorkehrungen, die Organisation und die Einrichtungen in der Kathedrale müssen vorbereitet sein. Ich muss aber sagen, dass all diese Arbeit nicht umsonst ist. Das wird insgesamt einen wichtigen Beitrag für die Pilgerschaft nach Santiago leisten.“

Noch nie waren so viele Pilger da wie in diesem Jubiläumsjahr. Über 257.000 Menschen aus aller Welt haben Santiago bereits besucht, so Eiras. An zweiter Stelle nach den Spaniern folgen die Deutschen mit etwas mehr als 14.000 Gläubigen. Die Schar der Gäste ist bunt gemischt:

„Es gibt alles. Jugendliche und ältere Menschen sowie auch Erwachsene, die jetzt für den Papstbesuch sogar extra Urlaub machen, um hier zu sein. Die meisten Pilger sind Ausländer. Im Sommer hingegen sind es meist Spanier, die man hier antrifft.“

Der Papst wird am Samstagnachmittag eine Messe vor der Kathedrale feiern. Vorher wird er durch das Heilige Portal schreiten und das Grab des Apostels Jakob besuchen. In der Pilgerkirche wird auch das große Weihrauchfass geschwungen zu Ehren des Gastes aus Rom.

„Der Papst wird sicherlich betonen, dass die Pilgerreise nach Santiago für alle Katholiken wichtig ist. Das gilt aber auch für alle Christen; denn die Reise zum Jakobusgrab hat auch eine ökumenische Bedeutung. Der Papst wird wohl auch explizit einen Appell an alle richten, hierher zu kommen.“

Und die Botschaft des Papstes wird sich auch in die Reihe der Beweggründe der Pilger einreihen, glaubt Eiras.

„Fast neunzig Prozent der Pilger, die hierher kommen, sagen uns, dass sie etwas Spirituelles suchen. Sie unternehmen eine persönliche Suche. Sie marschieren solange, um eigentlich den Glauben zu finden. Dann gibt es 19 Prozent der Pilger, die behaupten, dass sie dies als reine Kulturreise machen.“

(rv 05.11.2010 mg)








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