In einer Grußbotschaft
an die Mitglieder des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden hat Papst Benedikt
XVI. Kirchenvertreter dazu aufgerufen, Laien bei ihrem Engagement in Gesellschaft
und Politik zu unterstützen. Christen müssten mit Hilfe der kirchlichen Soziallehre
auf die wachsenden Herausforderungen der Globalisierung vorbereitet werden, betonte
er anlässlich der Jahresvollversammlung von Justitia et Pax:
Papst Johannes
XXIII. habe bereits vor bald fünfzig Jahren in seiner Enzyklika „Mater et magistra“
auf mangelndes Gleichgewicht auf sozialer Ebene, bei der Verteilung der Ressourcen
vor allem für arme Länder und ein Missverhältnis zwischen Ethik und Technik hingewiesen.
Ein halbes Jahrhundert später sieht Benedikt diese Widersprüche eher angewachsen als
geschwunden. Nur die Akteure und Dimensionen der globalisierten Probleme hätten sich
verändert, meint er in seiner Botschaft an den Präsidenten des Rats für Gerechtigkeit
und Frieden, Kardinal Peter Turkson. Die einzelnen Staaten koordinierten sich untereinander
nur unzureichend, da sie auf Machtpositionen aus seien und nicht auf Solidarität.
Vor diesem Hintergrund warnt Benedikt vor der Vormacht einzelner Konzerne und Finanzunternehmen,
die die politische Agenda „zum Schaden des Allgemeinwohls“ bestimmen und auch weiterhin
diktieren wollen. Umso dringender sei die Bildung engagierter katholischer Laien,
die sich als „freie und verantwortungsvolle Bürger“ für eine gerechte Gesellschaft
einsetzten.