2010-11-02 11:04:07

Ukraine: Gemeinsam gegen Diskriminierung


Juden, Muslime und Christen haben in Odessa gemeinsam gegen die Diskriminierung der dortigen griechisch-katholischen Kirche protestiert. Ihre Spitzenvertreter riefen die Stadtverwaltung auf, ihren Widerstand gegen die Errichtung der ersten griechisch-katholischen Kirche aufzugeben. Wie lokale Medien weiter berichteten, warnten sie in einem gemeinsamen Appell an den Oberbürgermeister von Odessa vor der „Verfolgung oder Diskriminierung“ einer Religionsgemeinschaft. Die Verwaltung der mit einer Million Einwohnern drittgrößten ukrainischen Stadt wies bislang alle griechisch-katholischen Anträge auf Zuteilung eines Grundstücks für eine Kirche ab. Damit entsprach sie dem Wunsch der orthodoxen Kirche, der die meisten Bürger der Stadt angehören. Die Orthodoxen werfen den mit Rom unierten Christen ein aggressives Expansionsstreben vor. Außerdem bezeichneten sie den Bau einer griechisch-katholischen Kirche in Odessa als ungerechtfertigt, weil es dafür zu wenige Gläubige gebe. Dem Appell für den Bau einer griechisch-katholischen Kirche schlossen sich neben der römisch-katholischen Kirche mehrere protestantische Kirchen, die progressive jüdische und die muslimische Gemeinde an.

(kna/risu 02.11.2010 mg)








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