2010-11-01 10:18:22

Irak: Massaker an Christen


Bei einer Geiselnahme in einer katholischen Kirche in Bagdad sind laut Presseberichten mehr als ein Dutzend Menschen getötet worden. Vier Geiselnehmer waren am Sonntag in die Kirche eingedrungen, in der gerade ein Gottesdienst stattfand. Am Abend stürmten irakische und US-amerikanische Soldaten das Gebäude und befreiten die Geiseln. Die Angreifer wollten mit ihrer Aktion die Freilassung von Mitgliedern der Terrororganisation Al Kaida erreichen.
Schon beim Eindringen in die Kirche während der Abendmesse hätten die Angreifer mehrere Menschen getötet, wie das Magazin „Der Spiegel“ berichtet. Ein 18-jähriger Überlebender gab an, dass die Angreifer sofort einen der Priester erschossen. Bereits vor der Erstürmung sei es zu Schusswechseln gekommen. „Wir haben die Geiseln befreit, aber leider beklagen wir den Tod von sieben der Geiseln", sagte ein Vertreter des Innenministeriums. Nach seinen Angaben und den Angaben eines Mitarbeiters des Verteidigungsministeriums gab es zwischen 13 und 20 Verletzte. Ein irakischer Soldat sagte, alle acht Angreifer in der Kirche seien getötet worden. Ein Neunter hatte zuvor eine Sprengladung an seinem Körper gezündet. Der Vatikan erklärte, der Heilige Stuhl verfolge mit Aufmerksamkeit und Besorgnis den Vorgang. Er zeige, wie schwierig die Lage für Christen in der Region sei. „Die Christen leben in einer Situation von großer Unsicherheit, und wir bekunden ihnen unsere Solidarität“, so Papst-Sprecher Federico Lombardi.
(spiegel/kna 01.11.2010 ord)








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