Abtreibung sei das Gegenteil eines Menschenrechts. Das sagte der für ethische Fragen
zuständige Bischof Fabio Colindres Abarca an diesem Montag in San Salvador und kritisierte
damit die Forderung des Menschrechtsrates der Vereinten Nationen nach einem Stopp
des Abtreibungsverbotes in El Salvador. Die Tötung eines Kindes im Mutterleib sei
Gewalt, so der Erzbischof. Die Verfassung des Landes verbietet gegenwärtig jede Art
des Schwangerschaftsabbruchs. Eine Abtreibung kann mit bis zu acht Jahren Haft geahndet
werden. Die UN-Menschrechtskommission hatte den Staatspräsident Mauricio Funes zuvor
aufgefordert, das Gesetz an internationale Rechtsabkommen anzupassen. Die Regierung
von El Salvador hat nun ein Jahr Zeit, um dem Menschenrechtsrat mitzuteilen, wie sie
der Forderung Rechnung tragen wird.