Die Kirche hegt neue Hoffnung auf die Zusammenführung getrennter Familien. Das berichtet
die vatikanische Nachrichtenagentur fides. Mehr als 400 Südkoreaner sind an diesem
Samstag nach Nordkorea gereist, um zum ersten Mal seit fast 60 Jahren ihre dort lebenden
Verwandten zu treffen. Ein weiteres großes Familienwiedersehen soll am Mittwoch stattfinden.
Ermöglicht hatten die Begegnung Vertreter aus Nord- und Südkorea, die auf Initiative
des Roten Kreuzes regelmäßige Treffen zwischen den Angehörigen der Familien abstimmten.
Im vergangenen Jahrzehnt hatten rund 20.000 betroffene Menschen die Möglichkeit zu
solchen Begegnungen. Allerdings liegt die Zahl der Familienmitglieder aus getrennten
Familien nach Schätzungen bei mehreren Millionen. Nach Ansicht der kirchlichen Beobachter
könnte Nordkorea wegen seiner schweren internen Lebensmittelkrise auf eine gemäßigte
Linie bei der Familienzusammenführung einschwenken, wenn es im Gegenzug mehr humanitäre
Hilfen erhält. (fides 31.10.2010 gs)