2010-10-31 12:29:27

Benedikt XVI.: "Gott hat keine Vorurteile"


RealAudioMP3 Gott schließt niemanden vom Heil aus, der um seine Fehler weiß. Daran hat Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet an diesem Sonntag erinnert. Mit Bezug auf das Evangelium über den reichen Zöllner Zachäus, der nach einer Begegnung mit Jesus seine Fehler bekennt und deren Folgen ausmerzt, sagte Benedikt vor Tausenden von Gläubigen auf dem Petersplatz:

„Gott schließt niemanden aus, weder Arme noch Reiche. Gott lässt sich nicht von unseren menschlichen Vorurteilen beeinflussen, sondern sieht in jedem eine zu rettende Seele. Besonders ist er angezogen von jenen, die als Verlorene gelten und sich selbst als solche empfinden. Jesus Christus, der Mensch gewordene Gott, hat diese unendliche Barmherzigkeit bewiesen, die nichts von der Schwere der Sünde wegnimmt, aber immer darauf abzielt, den Sünder zu retten und ihm die Möglichkeit zu geben, von vorn anzufangen, sich zu befreien und zu bekehren.“

Nach dem Angelusgebet erinnerte der Papst an die erste Seligsprechung eines Märtyrers des Kommunismus in Rumänien.

„In der Kathedrale von Oradea Mare in Rumänien hat Kardinal Peter Erdö gestern den Bischof und Märtyrer Szilárd Bogdánffy selig gesprochen. Dieser empfing 1949 im Alter von 38 Jahren geheim die Bischofsweihe. Später wurde er vom kommunistischen Regime seines Landes Rumänien der Verschwörung beschuldigt und festgenommen. Nach vier Jahren voller Leiden und Demütigungen starb er im Gefängnis. Wir danken Gott für diesen heldenhaften Hirten der Kirche, der dem Lamm bis zuletzt folgte! Sein Zeugnis möge alle jene trösten, die auch heute um des Evangeliums willen verfolgt werden.“

In verschiedenen Sprachen fasste Papst Benedikt seine Einführung in das Sonntagsevangelium nochmals zusammen.
 „Ein herzliches „Grüß Gott“ sage ich den Pilgern und Besuchern aus den Ländern deutscher Sprache. Das Evangelium des heutigen Sonntags berichtet uns, wie Christus beim Zolleinnehmer Zachäus zu Gast ist. Der liebende Blick Christi löst die Herzenshärte des Zöllners, dieser kehrt um und teilt sein Vermögen mit den Armen. In den Sakramenten dürfen wir uns dem liebenden Blick des Herrn aussetzen, um immer mehr durch seine Liebe verwandelt zu werden. Gott geleite euch auf allen Wegen.”
(rv 31.10.2010 gs)







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