Der Friedensnobelpreis
2011 an alle Frauen Afrikas: dieses Ziel verfolgt eine Initiative namens Noppaw, kurz
für: „Nobel Peace Price for African Women“. Dahinter stehen afrikanische und italienische
Aktivisten, unter ihnen naturgemäß viele Frauen. Eine der Initiatorinnen ist die Comboni-Missionarin
Elisa Kidane aus Eritrea, die im letzten Jahr als Expertin an der Afrika-Synode im
Vatikan teilgenommen hat.
„Wir beobachten bei einem Großteil der Afrikanerinnen
einen Prozess der Bewusstwerdung, etwas, das man einen stillen Feminismus nennen könnte,
im Gegensatz zum europäischen Feminismus, der wiederum in Afrika keine Parallele findet.
Wir sehen das stille Wachsen eines Bewusstseins über die eigenen Rechte. Es gibt Gruppen
von Frauen, die für Gemeinschaften arbeiten, für das Gemeinwohl und nicht einfach
für sich selbst. Das ist afrikanischer Feminismus.“
Im senegalesischen
Dakar beleuchtet derzeit ein viertägiger Kongress die vielen Facetten des Wirkens
von Afrikanerinnen: in der Familie, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft. Die
Missionarin:
„Wenn Afrika bisher noch nicht in Kriegen und Katastrophen
untergegangen ist, dann dank dieser nahezu unsichtbaren Arbeit der Frauen, dank ihrer
Mikro –Unternehmen. Diese Kleinst-Wirtschaft hält Afrikas Wirtschaft überhaupt am
Laufen. Erst vor kurzem ist den Volkswirten klar geworden, dass in der Tätigkeit der
Frauen der Schlüssel für das ökonomische Heil Afrikas liegt.“ (rv 29.10.2010
gs)