Mehrere Parteien treten für eine Abschaffung sogenannter Privilegien der Kirchen ein.
Darunter befinden sich die SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und „Die Linke“. Darauf
weist der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz,
Markus Dröge, hin. Er sprach bei der Synode in Berlin. Dröge wandte sich gegen eine
strikte Trennung von Kirche und Staat. Die Forderung, alle Religionen gleich zu behandeln,
sei nicht sachgemäß. Dröge wörtlich: „Ein neutraler Staat hat zwar Gleiches gleich
zu behandeln, aber Ungleiches auch ungleich.“ Neben Rechten hätten die Kirchen auch
viele Pflichten, etwa in der Diakonie, Bildungsarbeit sowie der Seelsorge in Krankenhäusern,
Gefängnissen und beim Militär. Aus diesen Bereichen dürften die Kirchen nicht hinausgedrängt
werden. Zugleich stehe es auch muslimischen Vereinigungen zu, in diese Rechte und
Pflichten hineinzuwachsen, so Dröge.