2010-10-25 14:42:41

Vatikan/Israel: „Es gilt die geschriebene Botschaft“


Vatikansprecher Pater Federico Lombardi hat die Vorwürfe Israels gegen die Nahost-Synode zurückgewiesen. Wer die zusammenfassende Sicht der Position der Bischofssynode haben wolle, der müsse den Text der „Botschaft der Synode“ lesen. Dies sei der einzige schriftliche und approbierte Text der Synode. Einzelne Aussagen aus der Vielfalt von Meinungen der Synodenväter könnten nicht als Aussagen der Synode als Ganzes gewertet werden, so Lombardi am Montag zu Pressevertretern. Das Außenministerium in Jerusalem hatte in einer Mitteilung die Nahost-Synode als „anti-israelisch“ bezeichnet und vor allem eine Aussage des aus dem Libanon stammenden Bischofs Cyrille Salim Bustros kritisiert. Bustros hatte bei einer Pressekonferenz gesagt, man könne mit der biblischen Zusage des „versprochenen Landes“ an das auserwählte Volk nicht jüdische Siedlungsaktivitäten im Westjordanland rechtfertigen. Er beantwortete damit eine Frage nach einer Passage in der Synoden-Botschaft. Dort heißt es: „Es ist nicht erlaubt, auf theologische biblische Positionen zurückzugreifen, um sie zu einem Instrument zur Rechtfertigung von Ungerechtigkeiten zu machen“. Der stellvertretende israelische Außenminister Daniel Ayalon forderte den Vatikan auf, sich von den „beleidigenden Bemerkungen“ Bustros zu distanzieren. „Wir sind entsetzt über die Sprache, die Erzbischof Bustros in seiner Pressekonferenz benutzte“, erklärte Ayalon.

(rv 25.10.2010 pr)







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