D: „Wir sind Kirche“ unterstützt Dialoginitiative der Bischöfe
Mit einem Appell zu einem „Dialog ohne Denkverbote“ über die Zukunft der katholischen
Kirche in Deutschland ist die Bundesversammlung von „Wir sind Kirche“ in Essen zu
Ende gegangen. Gleichzeitig begrüßte die Kirchenvolksbewegung den Vorstoß der deutschen
Bischöfe, in Gesprächen zwischen Laien und Amtsträgern Vertrauen und Glaubwürdigkeit
für die Kirche zurück zu gewinnen. „Wir sind Kirche“ wolle an dieser Initiative mitwirken,
heißt es in einem am Sonntag veröffentlichten Beschluss. Weitere Themen des dreitägigen
Treffens waren unter anderem der Priestermangel, die Verantwortung von Laien, die
Debatte um den Zölibat sowie die Folgen des Missbrauchsskandals. Dringend notwendig
sei eine umfassende Diskussion über die Sexualmoral der Kirche, sagte „Wir sind Kirche“-Sprecher
Christian Weisner. Kritik übte die Kirchenvolksbewegung an Gemeindefusionen und Strukturreformen
innerhalb der deutschen Bistümer. Durch eine großflächige Zusammenlegung von Pfarreien
stehe die Lebensfähigkeit von Gemeinden auf dem Spiel. „Habt Visionen, damit Gemeinde
bleibt – denn ohne Gemeinden keine Kirche“, heißt es dazu in einem am Sonntag verabschiedeten
Aufruf.