2010-10-20 15:03:08

Marx: „Eine große Ehre“


RealAudioMP3 Unter den 24 Würdenträgern, die der Papst ins Kardinalskollegium beruft, sind zwei Deutsche. Genauer gesagt zwei Bayern: der Bamberger Diözesanpriester Walter Brandmüller sowie der Erzbischof von München und Freising Reinhard Marx. Zur Kardinalserhebung erklärt Marx an diesem Mittwoch in München:

„Dass der Heilige Vater mich in das Kardinalskollegium berufen hat, ist für mich, aber auch für das Erzbistum München und Freising und die katholische Kirche in Bayern eine große Ehre. Damit unterstreicht der Papst seine Verbundenheit mit seinem Heimatbistum, dem er selber fast fünf Jahre vorgestanden hat. Für mich ist die Ernennung ein Ansporn und eine Herausforderung.“

Ein Kardinal, sagte Marx, stehe in Treue fest zum Heiligen Vater und habe ihn in seinem Dienst mit ganzem Einsatz zu unterstützen. Das wolle er, Marx, gerne und mit Freude tun.

„Gerade in dieser Zeit Kardinal zu sein, ist aber auch eine große Herausforderung. Die Erschütterungen der letzten Monate müssen Ausgangspunkt einer geistlichen Vertiefung unseres Glaubens und eines neuen Mutes zur Evangelisierung nach innen und nach außen werden. Es gilt, die „Zeichen der Zeit“ im Licht des Evangeliums zu deuten, gemeinsam mit dem ganzen Volk Gottes, so wie es das II. Vatikanische Konzil sagt, an dessen Beginn vor fünfzig Jahren wir im Jahre 2012 erinnern werden. Auf ihrem Weg durch die Geschichte ist die Kirche immer beides: lehrende und lernende Kirche, verkündigende und hörende Kirche!“

Für einen solchen Weg sei es wichtig, offen zu sein für das vielfältige Zeugnis des Glaubens im Volk Gottes, so Marx weiter.

„Und zugleich geht es darum, den Geist der Communio, der Einmütigkeit lebendig zu halten. Das ist die wichtigste Aufgabe des Papstes und der Bischöfe. Dabei gilt: die Einheit mit dem Heiligen Vater gehört zur Substanz des katholischen Glaubens. Ein Kardinal hat das in besonderer Weise zu leben und zu bezeugen.“

Der neue Kardinal erinnerte an seinen Beginn in München.

„Wie schon bei meinem Amtsantritt als Bischof von München und Freising vertraue ich mich auch in meiner neuen Aufgabe der Fürsprache der Gottesmutter Maria, der Patrona Bavariae, des Heiligen Korbinian und des Dieners Gottes Johannes Paul II. an, dessen Worte bei seiner ersten Predigt als Papst mich seit 32 Jahren begleiten: Habt keine Angst!“

(pm 20.10.2010 mg)








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