Jordanien: Bischof, „Christen können Kirchen bauen“
Der melkitische Erzbischof von Petra, Yasser Ayyash, hat die vergleichsweise günstige
Situation für die christliche Minderheit in Jordanien hervorgehoben. Diese könne in
Jordanien Kirchen, Schulen und andere Einrichtungen bauen und in ihren Gotteshäusern
ohne Schwierigkeiten Messen feiern, sagte Ayyash vor den Teilnehmern der Bischofssynode
über den Nahen Osten im Vatikan. Christen nähmen am vielen Sektoren des öffentlichen
Lebens aktiv teil. Ihre Position sei stark und anerkannt, hob der melkitische Erzbischof
hervor. Schulen, Krankenhäuser und karitative Einrichtungen stünden Christen und Muslimen
ohne jede Diskriminierung gleichermassen offen. Die Abwanderung von Christen bleibe
jedoch weiterhin ein schwerwiegendes Problem, sagte Ayyash. Die Gründe für eine Emigration
seien hauptsächlich politischer und wirtschaftlicher Natur, auch Sicherheitsaspekte
spielten eine Rolle. Eine Verfolgung aus religiösen Gründen sei hingegen nur selten
die Ursache. Zugleich wies der Erzbischof darauf hin, dass bislang ein islamisch-christlicher
Dialog auf nationaler Ebene fehle. (kipa 17.10.2010 mc)