Im britischen Kent hat eine anglikanische Kirchgemeinde den kollektiven Übertritt
in die katholische Kirche beantragt. Das meldet die „NZZ am Sonntag“ (17. Oktober).
Sie macht damit Gebrauch von dem Angebot des Vatikans, für unzufriedene Anglikanergemeinden
eigene Kirchenstrukturen innerhalb der katholischen Kirche zu schaffen. Die Petersgemeinde
in Folkestone ist gemäss der Zeitung die erste Gemeinde, die diese Offerte annehme.
Im letzten November hatte der Vatikan Normen für den gemeinschaftlichen Übertritt
von Anglikanern zur katholischen Kirche veröffentlicht. Sogenannte Pastoralordinarien
sollen nach Bedarf und in Absprache mit den betreffenden nationalen Bischofskonferenzen
weltweit errichtet werden. Die neuen Kirchenstrukturen für anglikanisch-katholische
Gläubige werden analog zu katholischen Bistümern gestaltet und von ex-anglikanischen
Bischöfen oder Priestern geleitet, die vom Papst ernannt werden. - Anlass für die
Unzufriedenheit vieler traditionalistisch eingestellter Anglikaner ist die Zulassung
von Frauen und Homosexuellen zum Bischofsamt in der anglikanischen Kirche (kipa
17.10.2010 mc)