D: ZdK will Integrationsdebatte „mit Besonnenheit“
In der Debatte um die Integration von Muslimen mahnt das Zentralkomitee der deutschen
Katholiken (ZdK) zu mehr Besonnenheit. ZdK-Präsident Alois Glück warf den Parteien
einen zu starken taktischen Umgang mit dem Thema Zuwanderung vor. „Man muss Ängste
ernst nehmen, darf sie aber weder in die eine noch in die andere Richtung politisch
vermarkten“, sagte er am Mittwoch dem Berliner „Tagesspiegel“. Die „große Nervosität“
bei dem Thema komme auch daher, dass „wir selbst keine Übereinstimmung darin haben,
was unsere prägende Kultur ist“, so Glück. Mit dem Islam treffe eine in sich zumindest
scheinbar sehr gefestigte Gesinnungsgemeinschaft auf eine im Inneren zutiefst verunsicherte
Gesellschaft. Unterdessen mehren sich die Appelle aus Politik und Gesellschaft, den
Integrationsdruck bereits in der Schule zu verstärken. So forderte die CDU-Abgeordnete
und Integrations-Staatsministerin Maria Böhmer, Deutsch als verpflichtende Schulsprache
auf Pausenhöfen einführen.