Die Verleihung des Friedensnobelpreises an den Bürgerrechtler Liu Xiaobo erbost nicht
nur die chinesische Regierung. Auch aus Venezuela kommt Kritik: Präsident Hugo Chávez
teilte am Wochenende seine Solidarität mit der chinesischen Regierung mit. Dieser
Liu habe genau wie „der andere“ den Friedenspreis „nicht verdient“, gab Chavez mit
Verweis auf Barack Obama bekannt. Die chinesische Opposition hatte die sofortige Freilassung
des inhaftierten Dissidenten gefordert. Diese Forderung kommentierte das venezolanische
Staatsoberhaupt mit den Worten: „Sie sind Lakaien, noch schlimmer als die Yankees“.
Und weiter: „Wir schicken der Regierung der Volksrepublik China und dem Genossen Hu
Jintao unsere Grüße und Solidarität. Viva China! Auf Deine Souveränität, Unabhängigkeit
und Größe.“ – Liu Xiaobo war erst kürzlich wegen angeblicher Untergrabung der Staatsgewalt
zu elf Jahren Haft verurteilt wurde; er ist Mitverfasser der so genannten „Charta
08“, in welcher zu Reformen aufgerufen wird. Der Menschenrechtler ruft seit Jahren
für einen gewaltfreien Einsatz für Menschenrechte in China auf.