Zollitsch: „Christen waren für Wende unerlässlich“
Erzbischof Robert
Zollitsch hat die Rolle der Christen in den Ländern Mittel- und Osteuropas bei der
politischen Wende vor 20 Jahren gewürdigt. „Es waren die Menschen in den Ländern des
ehemaligen Ostblocks, die den Umbruch anstießen. Unter ihnen ragten besonders auch
viele engagierte Christen heraus“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz
wörtlich. Zollitsch äußerte sich am Mittwochabend vor zahlreichen Vertretern von Politik
und Medien beim St.Michaels-Jahresempfang des Kommissariats der deutschen Bischöfe
in Berlin. „Den Tagen der Wende in Europa sind Jahrzehnte vorausgegangen, in denen
die Gesellschaften diesseits und jenseits des Eisernen Vorhangs um Aussöhnung und
neues Vertrauen gerungen haben. Und es waren nicht zuletzt die Kirchen, die immer
wieder solche Anstrengungen unternommen und dazu ermutigt haben“, so der Erzbischof
weiter. Er hob besonders die gelungene Aussöhnung zwischen Tschechen und Deutschen
hervor und würdigte ausdrücklich den Besuch des Erzbischofs von Prag. Der Besuch des
Bischofs Dominik Duka beim Michaelsempfang sei als „gutes und hoffnungsvolles Zeichen
für Europa und unsere Kirche“ zu sehen, so Zollitsch. Für Mitte November kündigte
der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz einen Gegenbesuch in Prag an.