2010-10-05 12:58:20

Vatikan: Arabien-Bischof fordert engere Zusammenarbeit der Christen


Die Christen in Nahost haben mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Aber auch enges Gruppendenken und das Beharren auf Eigenrechten machen ein gemeinsames Auftreten schwierig, sagt Paul Hinder, der Apostolische Vikar in Arabien. Dabei können der liturgische Reichtum und die Traditionsverbundenheit der orientalischen Kirchen der Weltkirche eine „heilsame Mahnung sein“, so der gebürtige Schweizer. Von dem bevorstehenden Treffen der Nahost-Bischöfe in Rom erhofft sich Hinder eine realistische Bestandsaufnahme und Inspiration für die weiteren Schritte vor Ort. Eine der grössten Herausforderung sieht er darin, eine bessere Zusammenarbeit und grössere Einheit zwischen den verschiedenen Christen der Region zu etablieren. Die Synode könne eine Börse der Inspiration sein. Die eigentliche Arbeit müsse dann aber vor Ort geschehen.
Kritik äussert Hinder an den teilweise engen Schranken, die der Religions- und Kultusfreiheit in seinem Amtsbereich gesetzt sind. Hier sieht er auch den Westen in der Verantwortung: „Die Regierungen und Diplomaten der westlichen Demokratien tun – von äusserst löblichen Ausnahmen abgesehen – wenig, um die Religions- und Kultusfreiheit einzufordern. Offenbar hat Mammon den Gott der Christen recht effizient abgelöst.“
(kipa 05.10.2010 sk)







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