Philippinen: Bischöfe wehren sich gegen Familienpolitik
Die Bischofskonferenz plant Proteste gegen die Familienpolitik des seit Juni amtierenden
Präsidenten Benigno Aquino. Die Regierung hatte in der vergangenen Woche die Verteilung
künstlicher Verhütungsmittel an wirtschaftlich schwache Familien angekündigt. Katholische
Vertreter, die den Sohn der vormaligen Präsidentin Corazon Aquino im Wahlkampf gestützt
haben, fühlen sich nun vor den Kopf gestoßen. Pfarrer Melvin Castro, ein Sprecher
der Bischofskonferenz, sagte der australischen Zeitung Herald Sun zufolge, viele seien
durch die Stellungnahme des Präsidenten zu den Verhütungsmitteln „enttäuscht und verletzt".
Sie planten nun Proteste, kündigte Castro an, der Sekretär der bischöflichen Kommission
für Familie und Leben auf den Philippinen ist. Die Bischöfe würden dabei zwar nicht
selbst auf die Straße gehen, aber doch die Kritiker moralisch unterstützen. Gleichzeitig
haben sich Bischöfe und Regierung aber auch auf Gespräche verständigt. Bei dem „formellen
Dialog“ soll es auch um das Thema künstliche Verhütungsmittel gehen. (zenit/apic
05.10.2010 sk)