EU: Kirche sieht mit Sorgen den „demographischen Winter“
Am Sonntag ist im
kroatischen Zagreb die Vollversammlung der CCEE (Rat der Europäischen Bischofskonferenzen)
zu Ende gegangen. Im Mittelpunkt des Treffens stand das Thema „Demografie und Familie
in Europa“. Leider sei das Thema Familie und auch der dramatische Geburtenrückgang
(„demographischer Winter“) politisch weitgehend tabuisiert, beklagt der Vatikanbeobachter
beim Europäischen Rat in Straßburg, Msgr. Aldo Giordano, im Gespräch mit Radio Vatikan.
Die Kirche wolle dem entgegensteuern, auch in den Europäischen Institutionen:
„Aus
unserer Sicht muss zuallererst der Reichtum der Mann-Frau-Beziehung herausgestellt
werden. Dann muss erneut das Thema „Leben“, der Reichtum des Wunders des Lebens neu
ins Bewusstsein gehoben werden. Hierbei geht es um eine gesellschaftlich-kulturelle
Arbeit, es braucht erzieherischer und auch politischer Arbeit. Und schließlich versuchen
wir, innerhalb der europäischen Institutionen das Thema Familie präsent zu halten
beziehungsweise dazu beitragen, dass es neu entdeckt wird.“ Konkret seien
politische und gesetzgeberische Maßnahmen sowie finanzielle Unterstützungen für Mütter
und Väter notwendig, so der Vatikandiplomat. – Aus Deutschland haben der Vorsitzende
der Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, sowie dessen Stellvertreter, der
Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff, teilgenommen.