Die Behörden haben im Norden des Landes mindestens acht evangelikale Hausgemeinden
geschlossen. Das meldet die Nachrichtenagentur idea. Sie befinden sich unter anderem
in der Hafenstadt Latakia - dem neutestamentlichen Laodizea - sowie in Tartus, Homs
und Wadi Al-Nasara. Nach dem Bericht einer christlichen Menschenrechtsorganisation
aus den USA handle es sich unter anderem um baptistische Gemeinschaften. Die staatlichen
Stellen begründeten ihr Vorgehen gegen die Hausgemeinden juristisch: Nach dem geltendem
Gesetz dürften Christen nur in Gebäuden Gottesdienste feiern, die als Kirchen zu erkennen
seien. Die evangelikalen Hausgemeinden seien jedoch meist zu klein und finanzschwach,
um sich solche Häuser leisten zu können. Sie mieteten vielfach Wohnungen an und nutzten
sie als Gottesdienststätten. Viele Evangelikale befürchteten, dass die Durchsetzung
des Gesetzes nur als Vorwand diene, um die Religionsausübung von Evangelikalen zu
beschneiden.