Die norwegische Menschenrechtsstiftung „Rafto“ würdigt den Bischof von Saltillo. Bischof
José Raul Vera Lopez erhielt den alljährlich verliehenen Preis für sein Engagement
zum Schutz von Migranten und Indios. In der Begründung erinnert die Stiftung insbesondere
daran, dass der Bischof „kompromisslose Kritik an Machtmissbrauch übt und sich entschlossen
für Migranten, Indios und andere Randgruppen der mexikanischen Gesellschaft einsetzt“.
Bereits vor seiner Ernennung zum Bischof von Saltillo hatte sich Bischof Vera Lopez
zwischen 1995 und 1999 im Staat Chiapas für die Kampagne für die Menschenrechte von
Bauern und Indios stark gemacht. Vier frühere Gewinner des „Rafto“-Preises –Aung San
Suu Kyi (Birma), Jose Ramos-Horta (Osttimor), Kim Dae-jung (Südkorea) und Shirin Ebadi
(Iran) – wurden später mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der 65jährige Bischof
Vera ist Dominikanerpater und leitet das an der Grenze zu den Vereinigten Staaten
gelegene Bistum Saltillo, wo es auch regelmäßig zu Gewalt im Zusammenhang mit der
Bekämpfung des Drogenhandels kommt.