2010-09-25 15:06:46

Vatikan erinnert an Millenniumsziele


RealAudioMP3 Mit Nachdruck erinnert der Vatikan die großen Industrienationen an die so genannten Millenniumsziele – also Versprechen in Sachen Entwicklungshilfe, die sie im Jahr 2000 abgegeben haben. Vatikansprecher Federico Lombardi greift in einem Kommentar von diesem Samstag eine Formulierung des Papstes letzte Woche in London auf: Da hatte Benedikt XVI. gesagt, auch die Millenniumsziele seien „zu groß, um sie scheitern zu lassen“.

„In diesem Licht sollte man auch den jüngsten New Yorker Gipfel über die Millenniumsziele sehen“, so der Jesuitenpater. „Es ist nur natürlich, dass es über diesen Gipfel geteilte Meinungen gibt. Das Unternehmen ist gigantisch und verlangt nicht nur die Zusammenarbeit der Regierungen, sondern aller Kräfte der Gesellschaft – und zwar auch in den Entwicklungsländern. Die Kirche erinnert daran, dass der Mensch im Zentrum des Entwicklungsengagements stehen muss: Er ist nicht das Problem, sondern aktiver Teil der Lösung!“

So ähnlich hat das im Auftrag des Heiligen Stuhls auch Kurienkardinal Peter Turkson vor ein paar Tagen im New Yorker UNO-Glaspalast gesagt. Der Kardinal aus Ghana leitet seit Januar den Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden.

„Die Globalisierung hat uns einander nähergebracht, aber ohne dass wir zu einer Familie geworden sind. Wir fühlen uns noch nicht als Brüder, als Mitglieder einer Familie. Diese Ungleichheit ist eine Gefahr für den Weltfrieden: Dass es in der Menschheitsfamilie Arme gibt, kann man einen Skandal nennen... Der UNO-Plan über die Millenniumsziele ist ein Versuch, diese Ungleichheit zu lösen, die den Frieden unter uns permanent bedroht. Es ist sehr wichtig, diese Frage ernsthaft anzugehen!“

(rv 25.10.2010 sk)








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