Papst Benedikt XVI.
ruft dazu auf, Arbeit familienfreundlich zu organisieren. „Leider geht es heute bei
der Organisation von Arbeit oft um Marktkonkurrenz und maximalen Profit“, schreibt
der Papst in einer Botschaft zum Weltfamilientreffen vom Juni 2012 in Mailand. Der
freie Tag gelte häufig „nur als Gelegenheit zu Zerstreuung und Konsum“. Das alles
trage dazu bei, „die Familie zu schwächen und einen individualistischen Lebensstil
zu verbreiten“. Stattdessen gelte es, „den wahren Sinn von Feiertagen, vor allem des
Sonntags, wiederzugewinnen“.
„Ein Single gilt heutzutage aus Sicht der Wirtschaft
für flexibler als eine Familie“, urteilte Kardinal Ennio Antonelli vom Päpstlichen
Familienrat bei der Vorstellung der Papstbotschaft: „Ein Single ist mobiler, kann
mehr Zeit und Energie aufwenden, ist auch ein größerer Konsument. Die Familie wiederum
wird privatisiert – sie bekommt kulturelll, juridisch, wirtschaftlich oder politisch
keinen Rückhalt mehr. Das Welttreffen der Familien in Mailand soll das wahrhaft Menschliche
in der Welt von heute verteidigen – und bei neuen Stilen des Familienlebens anfangen.“