Der Erzbischof von San Salvador, Luis Escobar Alas, lobt ein neues Gesetz, das gewalttätige
Jugendbanden verbietet. Solche Gangs, wie es sie vor allem in den Städten gibt, sind
in ganz Lateinamerika ein Problem; in El Salvador werden sie „maras“ genannt. Man
könne zwar nicht vorhersagen, wie effektiv das Bandenverbot sei, so der Erzbischof,
doch er halte es auf jeden Fall für ein „positives Werkzeug“. Es könne dazu verhelfen,
die „Spirale der Gewalt wieder zurückzuschrauben“. Allerdings dürfe man nicht aus
den Augen verlieren, dass ausstiegswillige Jugendliche das Recht auf eine neue Chance
und auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft hätten. Das Gesetz sieht für Mitglieder
krimineller Jugendbanden Haftstrafen bis zu zehn Jahren im Fall schwerer Verbrechen
vor; es war im Land lange umstritten. Als dann aber Angehörige von „maras“ vierzehn
Personen in einem Bus verbrannten, fand sich eine Mehrheit für das Gesetz.