Die Mitglieder der
Deutschen Bischofskonferenz setzen an diesem Mittwoch ihre Herbstvollversammlung in
Fulda fort. Die Diözesanbischöfe der 27 Bistümer und die Weihbischöfe ziehen sich
heute zu Beratungen über die kirchliche Zukunft zurück. Weitere Themen der Vollversammlung
sind die Neuübersetzung des Messbuches, die Ausbildung der kirchlichen Erzieher und
Konsequenzen aus dem Missbrauchsskandal.
Der heutige Reflexionstag der Bischöfe
zur Zukunft der Kirche nach dem Missbrauchsskandal ist etwas ganz neues. Zum ersten
Mal beraten die Bischöfe bei einer Vollversammlung nur für sich und ohne Referenten
von außen über die Ursachen der Vertrauenskrise und welche Lehren aus den Ereignissen
der letzten Monate gezogen werden können. Dabei geht es vor allem darum, verlorenes
Vertrauen zurückzugewinnen. Bereits heute Morgen hat in seiner Predigt der Berliner
Kardinal Georg Sterzinsky im Fuldaer Dom die Hoffnung geäußert, dass das Bekenntnis
von Versagen und Schuld zu einer tieferen Erkenntnis über das Wesen und die Aufgaben
der Kirche führen könne. In einer Pressekonferenz morgen um 13 Uhr wollen die Bischöfe
dann über Präventionsmaßnahmen der Deutschen Bischofskonferenz gegen den Missbrauch
von Minderjährigen informieren.