2010-09-20 12:14:12

China: „Es liegt an der Regierung...“


Der emeritierte Bischof von Hongkong, Kardinal Joseph Zen Ze-kiun, hat erneut die Religionspolitik des chinesischen Regimes kritisiert. Im Interview mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ meinte der Kardinal wörtlich: „Die Religionspolitik Chinas hat sich in ihren Grundzügen seit den Zeiten der Kulturrevolution nicht grundsätzlich geändert. Die Regierung besteht nach wie vor auf einer von Rom unabhängigen Kirche und auf der Autorität der Patriotischen Vereinigung. Beides ist für Katholiken nicht akzeptabel.“ Es gehöre einfach zur katholischen Kirche, „dass sie eine universale, vereinigte Weltkirche unter der Leitung des Heiligen Vaters“ sei, so Zen. Das bedeute auch, „dass wir auf diözesaner Ebene nicht von einer Patriotischen Vereinigung geleitet werden können, sondern von einem vom Papst ernannten Bischof“. Daher müsse die Regierung den Bischöfen „ihre volle Autorität zurückgeben“. Die Zukunft der Katholiken in China hänge von der Pekinger Regierung ab – wenn sie dem Papst erlaube, Bischöfe zu ernennen, gebe es keine Probleme mehr. Der Kardinal wörtlich: „Dann kommt die Untergrundkirche nach oben und wird zur normalen Kirche. Es liegt also an der Regierung, ihre falsche Politik zu ändern.“

(pm kirche in not 20.09.2010 sk)







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