„Ich bin als Bote jenes Friedens zu euch gekommen und möchte euch im Glauben des Petrus
bestärken. Mit einer gewissen inneren Ergriffenheit begrüße ich euch unweit des Ortes,
an dem mein lieber Vorgänger Papst Johannes Paul II. vor fast dreißig Jahren mit euch
die Messe feierte – und von der größten Menschenmenge willkommen geheißen wurde, die
sich jemals in der schottischen Geschichte versammelt hat.
Die Evangelisierung
der Kultur ist um so wichtiger in unserer Zeit, in der eine „Diktatur des Relativismus“
droht. Es gibt jetzt Bestrebungen, den religiösen Glauben aus dem öffentlichen Diskurs
auszuschließen, ihn zu privatisieren oder ihn sogar als Bedrohung der Gleichheit und
der Freiheit darzustellen. Tatsächlich aber ist Religion eine Garantie für echte Freiheit
und Achtung, da sie uns dazu führt, jeden Menschen als Bruder oder Schwester zu betrachten.
Die Gesellschaft braucht heute klare Stimmen, die unser Recht betonen, nicht in einem
Dschungel selbstzerstörerischer und willkürlicher Freiheiten zu leben, sondern in
einer Gesellschaft, die für das wahre Wohl ihrer Bürger sorgt.
Liebe junge
Katholiken Schottlands: Ich möchte euch dringend ans Herz legen, ein Leben zu führen,
das des Herrn und euer selbst würdig ist. Viele Versuchungen stehen euch Tag um Tag
vor Augen – Drogen, Geld, Sex, Pornographie, Alkohol –, von denen die Welt euch vorgaukelt,
sie brächten Glück, doch diese Dinge sind zerstörerisch und zwiespältig. Nur eines
ist dauerhaft: die Liebe, die Jesus Christus persönlich zu einem jeden von euch hat.
Sucht ihn, lernt ihn kennen und liebt ihn, dann wird er euch befreien von der Sklaverei
gegenüber der verlockenden, aber oberflächlichen Existenz, für die die heutige Gesellschaft
so häufig wirbt. Legt ab, was wertlos ist, und lernt von eurer eigenen Würde als Kinder
Gottes.“