Zwei Menschen sind in der südlichen Provinz Urusgan getötet worden. Knapp eine Woche
nach Absage der geplanten Koran-Verbrennung in den USA sind somit in Afghanistan bei
gewaltsamen Protesten erneut Menschen ums Leben gekommen. Hunderte aufgebrachte Menschen
protestierten vor einen Stützpunkt der Internationalen Schutztruppe ISAF. Als Steine
geflogen seien, hätten Soldaten in die Menge gefeuert und dabei zwei Männer getötet,
teilte die Polizei mit. Die NATO-geführte ISAF erklärte dagegen, ein bewaffneter Demonstrant
habe versucht, auf das Gelände vorzudringen und sei dabei erschossen worden. Auslöser
war die Ankündigung eines radikalen US-Pastors, am vergangenen Samstag, dem Jahrestag
der Terroranschläge vom 11. September 2001, den Koran verbrennen zu wollen. Nach einem
weltweiten Aufschrei der Empörung war die Aktion wieder abgesagt worden.