2010-09-15 11:28:44

Papst unterstreicht Rolle der Frauen in der Kirche


RealAudioMP3 Frauen spielen eine wichtige Rolle in der Kirche – das meinte Papst Benedikt XVI. an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Vor allem heilige Frauen hätten die Kirche – und nicht nur sie – immer wieder von innen reformiert:

„Allein die Heiligen können die Welt dauerhaft zum Besseren verändern, denn durch sie werden Kräfte wirksam, die nur die Liebe zu Christus wecken kann. Gehen wir in ihre Schule und lassen wir uns von ihnen zum Herrn führen!“

Den Pilgern und Besuchern aus aller Welt stellte der Papst die heilige Klara vor Augen:

„Sie war Zeitgenossin des heiligen Franz von Assisi und gründete im 13. Jahrhundert den weiblichen Zweig der franziskanischen Ordensfamilie.“

Angespornt vom Vorbild des heiligen Franz habe auch Klara mit achtzehn Jahren „dem Reichtum dieser Welt und ihres adeligen Elternhauses in Assisi auf radikale Weise entsagt“, so der Papst.
„Statt einer geplanten standesgemäßen Heirat wollte sie jungfräuliche Braut Christi sein, „denn,“ so schreibt sie an die heilige Agnes von Prag, „wahrhaft glücklich, wem es gegeben wird, [...] mit allen Fasern des Herzens [Christus] anzuhangen, [...] dessen Liebe reich beschenkt, dessen Betrachtung erquickt, dessen Güte erfüllt [...] und dessen glorreicher Anblick selig machen wird“.“

In dem von ihr gegründeten Kloster bei der Kirche von San Damiano lebte Klara über vierzig Jahre „in großer Demut, ohne jeden Besitz und ganz im Vertrauen auf die göttliche Vorsehung“, so Benedikt wörtlich:
„Doch ihr helles Licht strahlte über die engen Klostermauern hinaus, und bis heute folgen die Klarissen-Schwestern der ersten von einer Frau verfaßten Ordensregel. Durch die Heiligsprechung wurde das von ihr verkörperte Ideal schon zwei Jahre nach ihrem Tod ein leuchtendes Beispiel für die ganze Kirche.“

Es war die letzte große Audienz Benedikts vor seinem Aufbruch nach Großbritannien an diesem Donnerstag. Während seines viertägigen Staatsbesuchs dort will er vor allem den Denker John Henry Newman seligsprechen.
„Ganz herzlich begrüße ich die deutschsprachigen Pilger und Besucher... Euch allen wünsche ich eine gesegnete Zeit in Rom!”

(rv 15.09.2010 sk)







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