„Die neue Shell-Jugendstudie zeigt in erschreckender Weise, dass die Kluft zwischen
jungen Menschen größer geworden ist.“ So kommentiert der Bund der Deutschen Katholischen
Jugend (BDKJ) die jetzt veröffentlichte Studie. Immer noch bestimme die soziale Herkunft
massiv über gesellschaftliche Teilhabe und persönlichen Erfolg. Die Studie betone
zwar, dass die heutige junge Generation in Deutschland trotz Finanz- und Wirtschaftskrise
erstaunlich zuversichtlich bleibt. „Das ist richtig und gut, aber der Skandal ist,
dass das nicht für Jugendliche aus sozial schwachen Haushalten gilt“, so BDKJ-Bundesvorsitzende
Ursula Fehling. Diese Kluft, die sich auch bei der Nutzung des Internets oder bei
sozialem Engagement zeigt, sei fatal und ein Armutszeugnis für die deutsche Gesellschaft.
Jugendpolitik habe in den letzten Jahren „kläglich versagt“, so Fehling. Dass Religion
weiterhin für eine Mehrheit der Jugendlichen nur eine untergeordnete Rolle spielt,
sei zwar keine neue Situation, mache aber einmal mehr deutlich, vor welchen Herausforderungen
die Kirche in Deutschland stehe. Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden
und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern. (pm 15.09.2010 sk)