Der Chefredakteur des Magazins „Focus“, Wolfram Weimer, rät der katholischen Kirche,
sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. „Eine große Kraft des Katholischen ist das
Anschaulichmachen, das Konkrete, das Dingliche“, sagte Weimar am Dienstag in Limburg.
Gerade diese Stärke gelte es in einer Mediendemokratie zu nutzen. Weimer verwies auf
eine Rückkehr der Religion, die in vielen Ländern spürbar sei – teilweise verknüpft
mit fundamentalistischen Tendenzen. Die katholische Kirche könne „dieses wilde Pferd
der neuen Religiosität“ zähmen und dadurch zu einem „europäischen Weg der Kultivierung
von Religion“ beitragen. Der Journalist ermutigte die Kirche, „die Lust des Bildhaften“
als Tradition der Kirche anzunehmen und für die persönliche Vermittlung des Glaubens
zu nutzen.