Während Moslems das Ende ihres Fastenmonats feiern, herrscht unter Christen in Pakistan
Angst und Bestürzung. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst. Die angekündigte
Koran-Verbrennung in den USA führte zu Protesten und Drohungen gegen christliche Minderheiten,
bei denen es in den meisten Fällen jedoch nicht zu Gewalt kam, so fides. Polizei und
Sicherheitskräfte hätten diesmal dafür gesorgt, dass mehrere Episoden antichristlicher
Gewalt keine schwerwiegenden Folgen hatten. In einigen Regionen bleibe die Lage jedoch
weiterhin angespannt: So hätten Islamisten in Karachi vor einer Pfarrkirche auf einen
engagierten Katholiken geschossen. Es sei ein Wunder, dass das Opfer mit dem Leben
davongekommen sei. Der Pfarrer der Kirche spricht von einem „ernstzunehmenden Versuch
der Einschüchterung“. Eine Delegation christlicher Kirchenvertreter traf sich in Karachi
mit Vertretern der muslimischen „Jamaat-e-Islami“-Partei zu Gesprächen über Garantien
für die Unversehrtheit von Christen. Die katholische „St. Pauls“-Gemeinde engagiert
sich gegenwärtig auch im Rahmen von Hilfsprogrammen für Flutopfer, von denen Tausende
nach den Überschwemmungen in Karachi Zuflucht suchten. Unterdessen kommt es in der
südlichen Provinz Sindh zu weiteren heftigen Regenfällen.