2010-09-09 12:46:54

USA: Weltreligionen gegen Koran-Verbrennung


Religionsführer in den USA haben die für den neunten Jahrestag der Terroranschläge von 2001 angekündigte Koran-Verbrennung einstimmig verurteilt. Christliche, muslimische und jüdische Geistliche zeigten sich tief betroffen über den „fehlenden Respekt gegenüber einem heiligen Text“ sowie die letzten Ausschreitungen gegen Muslime und ihre Kultstätten in den USA. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung vom Dienstag hervor, die im Anschluss an ein interreligiöses Treffen in Washington veröffentlicht wurde. Das Treffen wurde von der Islamischen Vereinigung Nordamerikas (ISNA) organisiert. Jeder Angriff gegen die Religion sei ein Angriff auf die Religionsfreiheit, die Teil der amerikanischen Demokratie sei, so die Religionsvertreter weiter. Unter den Unterzeichnenden sind der erimitierte Erzbischof von Washington, Kardinal Theodore McCarrick, Michael Kinnamon vom Nationalen Kirchenrat sowie der Vorsitzende des konservativen Rabbinerrates, Julie Schonfeld. Auch der Vatikan hatte sich scharf gegen die Aktion ausgesprochen. Jede Religion mit all ihren heiligen Büchern, Kultorten und Symbolen habe Recht auf Respekt und Schutz, heißt es in dem Statement des Päpstlichen Dialogrates von Mittwoch. Der Pastor einer evangelikalen Splittergruppe im US-Bundesstaat Florida will am neunten Jahrestag der Terroranschläge auf New York von 2001 öffentlich den Koran verbrennen, um auf die „Gefährlichkeit des Islam“ als einer „Ausgeburt des Bösen“ aufmerksam zu machen.

(rv 09.09.2010 pr)







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