2010-09-09 13:13:45

Schweiz: Situation im Bistum Chur


RealAudioMP3 Die Schweizer Bischöfe haben diese Woche über die Situation im Bistum Chur gesprochen. Bei ihrer 289. Ordentlichen Versammlung in Fribourg ging es u.a. um den Wunsch von Bischof Vitus Huonder nach der Ernennung eines zweiten Weihbischofs. Ein Name, der bisher genannt wurde, sorgte in den vergangenen Wochen für Unruhe in der Diözese.

In einer Medienmitteilung von diesem Donnerstag schreiben die Schweizer Bischöfe, dass sie „mit ihrem Mitbruder die Sorge um den Frieden und die Einheit der Kirche“ teilen. Sie beziehen sich dabei auf einen offenen Brief von Bischof Huonder vom 13. August. Die Bischöfe hoffen und erwarten, dass die von Bischof Huonder öffentlich gemachte Bereitschaft zum Dialog zu einer guten Lösung führen werde, „die den verschiedenen Anliegen der Bistumsangehörigen gerecht wird“.

Dialog mit Muslime
Ein weiteres Thema der Vollversammlung war der Dialog mit den Muslimen. Pünktlich zum Abschluss des Fastenmonats Ramadan bekräftigten die Schweizer Bischöfe ihren Willen zum interreligiösen Dialog mit den Muslimen, die neben Christen in der Schweiz die zweitgrößte Religionsgemeinschaft bilden.

Christen in Pakistan
Die Bischöfe erinnerten aber auch an die Situation der Christen in Pakistan sowie die Friedensbemühungen für Nahost. Die Diskriminierung christlicher und anderer Minderheiten in dem gebeutelten Pakistan zeige sich auch in der aktuellen Flutkatastrophe, heißt es im Abschlussdokument der Oberhirten: Überschwemmungen von Gebieten, in denen diese Minderheiten leben, seien teilweise absichtlich durch reiche Grundbesitzer provoziert worden. Das berichten die Bischöfe unter Bezug auf das Hilfswerk Kirche in Not. Dank für die großzügigen Spenden sprach die Konferenz der Caritas Schweiz und den anderen katholischen Hilfswerken aus, ebenso würdigte sie die „große Solidarität“ der Gläubigen für die Menschen in der Krisenregion.

Antisemitismus in der Schweiz
Dritter Schwerpunkt war das Thema Antisemitismus: Mit Bedauern stellten die Bischöfe einen Anstieg des Antisemitismus im Land fest. Sie sehen die Tendenz in Zusammenhang mit den letzten Ereignissen und Spannungen im Nahen Osten. Zugleich versicherten die Bischöfe ihr Gebet für die in Washington begonnenen Friedensgespräche zwischen den israelischen und palästinensischen Repräsentanten. Alle Gläubigen sollten sich dem Bitten um ein Gelingen der Krisengespräche anschließen, so der Appell der Bischöfe.

(rv/pm 09.09.2010 pr/mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.