Österreich: „Stiftung Opferschutz bald arbeitsfähig“
Nicht nur in der Kirche
in Deutschland ist der Missbrauchskandal ein Thema: Nächste Woche wird sich die von
der österreichischen Bischofskonferenz errichtete „Stiftung Opferschutz“ konstituieren.
Das gab der St. Pöltner Bischof Klaus Küng am Dienstag in Wien bekannt. Er traf dort
mit der unabhängigen Opferschutzbeauftragten Waltraud Klasnic und den Mitgliedern
der Opferschutzkommission zusammen. Am Rande des Treffens zeigte sich Küng mit der
Arbeit der Kommission und den bisher getroffenen Maßnahmen sehr zufrieden. Gegenüber
kathpress sagte der Bischof:
„Ich bin froh über die Schritte, die gemacht
wurden. Ich bin dankbar für den beachtlichen und großherzigen Einsatz von Frau Klasnic,
die sich sehr engagiert. Ich bin auch dankbar für die eingesetzte Kommission der Opferanwaltschaft.
Ich glaube, dass da richtige Schritte gemacht wurden. Und ich hoffe, dass es gelingt,
wirklich aufzuarbeiten und dann bald zum Thema Prävention zu kommen.“
Bischof
Küng erläuterte, dass über die Stiftung die freiwilligen finanziellen Hilfeleistungen
für Missbrauchsopfer abgewickelt werden sollen. Grundlage dafür seien die Empfehlungen
der Unabhängigen Opferschutzkommission, die für die Kirche „verbindlichen Charakter“
hätten. Er sei zuversichtlich, so der Bischof, dass die Zusammenarbeit gut funktionieren
werde und hoffe auf rasche Klärung und möglichst unbürokratische Hilfeleistungen wie
zum Beispiel die Übernahme von Therapiekosten.
Hintergrund Im
leitenden Kuratorium der Stiftung Opferschutz sind die Ordensgemeinschaften durch
den Vorsitzenden der Superiorenkonferenz, Propst Maximilian Fürnsinn, und die Vorsitzende
der Vereinigung der Frauenorden, Sr. Kunigunde Fürst, vertreten. Seitens der Bischofskonferenz
wurden Waltraud Klasnic, Bischof Küng sowie die Leiterin der Kontrollstelle der Bischofskonferenz,
Rita Kupka-Baier, entsendet.