2010-09-07 14:51:41

Österreich: „Stiftung Opferschutz bald arbeitsfähig“


RealAudioMP3 Nicht nur in der Kirche in Deutschland ist der Missbrauchskandal ein Thema: Nächste Woche wird sich die von der österreichischen Bischofskonferenz errichtete „Stiftung Opferschutz“ konstituieren. Das gab der St. Pöltner Bischof Klaus Küng am Dienstag in Wien bekannt. Er traf dort mit der unabhängigen Opferschutzbeauftragten Waltraud Klasnic und den Mitgliedern der Opferschutzkommission zusammen. Am Rande des Treffens zeigte sich Küng mit der Arbeit der Kommission und den bisher getroffenen Maßnahmen sehr zufrieden. Gegenüber kathpress sagte der Bischof:

„Ich bin froh über die Schritte, die gemacht wurden. Ich bin dankbar für den beachtlichen und großherzigen Einsatz von Frau Klasnic, die sich sehr engagiert. Ich bin auch dankbar für die eingesetzte Kommission der Opferanwaltschaft. Ich glaube, dass da richtige Schritte gemacht wurden. Und ich hoffe, dass es gelingt, wirklich aufzuarbeiten und dann bald zum Thema Prävention zu kommen.“

Bischof Küng erläuterte, dass über die Stiftung die freiwilligen finanziellen Hilfeleistungen für Missbrauchsopfer abgewickelt werden sollen. Grundlage dafür seien die Empfehlungen der Unabhängigen Opferschutzkommission, die für die Kirche „verbindlichen Charakter“ hätten. Er sei zuversichtlich, so der Bischof, dass die Zusammenarbeit gut funktionieren werde und hoffe auf rasche Klärung und möglichst unbürokratische Hilfeleistungen wie zum Beispiel die Übernahme von Therapiekosten.

Hintergrund
Im leitenden Kuratorium der Stiftung Opferschutz sind die Ordensgemeinschaften durch den Vorsitzenden der Superiorenkonferenz, Propst Maximilian Fürnsinn, und die Vorsitzende der Vereinigung der Frauenorden, Sr. Kunigunde Fürst, vertreten. Seitens der Bischofskonferenz wurden Waltraud Klasnic, Bischof Küng sowie die Leiterin der Kontrollstelle der Bischofskonferenz, Rita Kupka-Baier, entsendet.

(kap 07.09.2010 pr)








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