2010-09-06 14:36:36

Mosambik: Kirche ruft zu Ruhe auf


Nach den schweren Unruhen wegen der gestiegenen Brotpreise hat die Polizei fast 150 Menschen festgenommen. Das berichtet das staatliche Radio in Maputo an diesem Montag. Es gibt die Zahl der bei den Unruhen Getöteten mit zehn an. Der Erzbischof der mosambikanischen Hauptstadt ruft die Unzufriedenen eindringlich dazu auf, wieder Ruhe einkehren zu lassen. Gleichzeitig bittet Erzbischof Francisco Chimoio alle Christen in Mosambik um Gebet für ihr Land. Die Unruhen waren am letzten Mittwoch in den ärmeren Vierteln von Maputo ausgebrochen, nachdem die Regierung eine Erhöhung des Brotpreises um dreißig Prozent angekündigt hatte. Auch die Preise für Strom und Wasser stiegen zur gleichen Zeit deutlich. Trotz der Unruhen in der Hauptstadt und der zweitgrößten Stadt Beira will die Regierung ihre Entscheidung nicht überdenken, sondern Proteste durch die Sicherheitskräfte unterdrücken. Insgesamt sollen bei den Unruhen etwa 450 Menschen verletzt worden sein. 65 Prozent der Einwohner von Mosambik leben unterhalb der Armutsgrenze; es ist eines der ärmsten Länder des Planeten, vor allem wegen der Nachwirkungen des 1992 beendeten Bürgerkriegs.

(afp/apic 06.09.2010 sk)









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