Christen und die Angehörigen anderer religiöser Minderheiten werden bei der Verteilung
von Hilfen an Flutopfer benachteiligt. Das berichtet der vatikanische Fides-Informationsdienst.
Auch Dalit (also Kastenlose) und Arme würden diskriminiert. Unter den Flutopfern mache
sich Unmut breit; am Donnerstag hätten viele Menschen in Hyderabad an einer Protestkundgebung
gegen die Diskriminierung von Minderheiten teilgenommen. Mitarbeiter von Hilfswerken
und Nichtregierungsorganisationen, die in Pakistan tätig sind, berichten laut Fidesdienst
etwa von christlichen Familien in der Stadt Thatta, denen in den vergangenen Tagen
Hilfen verweigert wurden, sogar seitens der staatlichen Beamten. Die amerikanische
Organisation „Open Doors“, die einen Bericht zur Lage der verfolgen Christen in aller
Welt herausgibt, erklärt, viele Christen würden zum Übertritt zum Islam aufgefordert
– danach würden sie dann auch Hilfen erhalten. Pakistans nationale Kommission für
Menschenrechte bestätigt die Diskriminierung bei der Verteilung von Hilfsmitteln unter
religiösen Minderheiten. Der Fidesdienst ist das Informationsorgan der päpstlichen
Missionswerke.