2010-09-05 12:25:07

Italien: „Bin kein Moschee-Baumeister“


„Ich bin Innenminister und kein Moschee-Baumeister:“ Mit diesen Worten hat Italiens Innenminister Roberto Maroni auf einen Appell von Kardinal Dionigi Tettamanzi reagiert. Der Mailänder Erzbischof hatte sich entschieden für die Errichtung einer Moschee in der lombardischen Metropole ausgesprochen; die Regionalpartei „Lega Nord“, zu der Maroni gehört, ist strikt dagegen. Vor zwei Jahren hatte der Innenminister der konservativen Regierung von Silvio Berlusconi „aus Sicherheitsgründen“ die Schließung einer Moschee in der Mailänder „Via Jenner“ verfügt; Tettamanzi wurde im letzten Dezember von der Parteizeitung „Padania“ als „Imam“ tituliert. Der Erzbischof ist besorgt, dass das Fehlen einer zentralen Moschee in Mailand unter der wachsenden islamischen Gemeinschaft in der Stadt zu Unruhen führt. So gibt es immer noch keinen größeren Ort, an dem Mailands Moslems nächsten Freitag das Ende ihres Fastenmonats Ramadan begehen können. An der östlichen Peripherie Mailands ist derzeit eine große Moschee im Bau, obwohl für sie keine Genehmigung vorliegt.

(repubblica/ansa 05.09.2010 sk)







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