Beate Beckmann-Zöller Frauen bewegen die Päpste Rezensentin: Veronica Pohl
Frauen
bewegen die Päpste! Glaubt man nicht, ist aber so. Zumindest legt Beate Beckmann-Zöller
diesen Leitsatz ihrem gleichnamigen Buch zu Grunde. Die Theologin und Philosophin
wählt exemplarisch einige herausragende weibliche Persönlichkeiten der Kirchengeschichte
aus, um ihre These zu belegen.
Hildegard von Bingen, Caterina von Siena oder
Edith Stein sind nur drei der sechs beeindruckenden Frauengestalten, deren Biographie
Beckmann-Zöller zu neuem Leben erweckt. Über von den Visionärinnen hinterlassene
Dokumente belegt die Autorin, dass die Kirchengeschichte – entgegen manch anders lautender
Meinung – keine reine Männergeschichte ist, und zwar durch alle Epochen hindurch.
Im
zusammengetragenen Fundus sind dabei wirkliche Überraschungen enthalten: Belege über
scharfe Kritik sind in Beckmann-Zöllers Sammlung ebenso präsent, wie engagierte Lobesreden
auf Papst und Kirche. Die Autorin belegt zudem, dass diese Schriften in Rom nicht
ungehört blieben und Spuren hinterlassen haben in der Politik von Papst und Kurie.
Darüber hinaus verdeutlicht die Theologin, wie die starken Frauen auch geistliche
Impulse setzten, das Wort Gottes sachkundig und geistvoll auslegten und Innovationen
starteten, die heute noch inspirieren können.
Alles in Allem ist das Buch eine
spannende Zeitreise durch die verschiedenen Jahrhunderte der Kirchengeschichte unter
spezifisch femininem Blickwinkel – und durchaus nicht nur für Frauen lesenswert!
Zum
Mitschreiben: Beate Beckmann-Zöller, Frauen bewegen die Päpste. Erschienen im Sankt
Ulrich Verlag 2010. Preis: 19 Euro 90.