2010-09-03 12:15:15

USA: Mormonen und jüdische Führer verständigen sich


Der Streit zwischen Holocaust-Überlebenden und der Religionsgemeinschaft der Mormonen um die nachträgliche Taufe ermordeter Juden scheint beigelegt. Ein neues Computersystem soll künftig verhindern, dass Namen von Holocaust-Opfern in die genealogischen Datenbanken der Glaubensgemeinschaft eingespeichert werden, heißt es in einer am Mittwoch im Internet veröffentlichten gemeinsamen Erklärung der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ und jüdischer Vertreter. Durch die Einigung würden gleichzeitig die Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen Mormonen und Juden gestärkt. Die US-amerikanische Überlebenden-Organisation „American Gathering of Holocaust Survivors“ wehrte sich seit Jahren, dass die Mormonen ihre übliche Praxis der Post-mortem-Stellvertreter-Taufe auch auf Holocaust-Opfer anwenden. Unter den „Heiligen der Letzten Tage“ ist die Taufe von Ahnen nach deren Tod üblich, weil sie an eine Familienzusammenführung nach dem Tod glauben.

(kipa 03.09.2010 mg)







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