Mit Sorge und Hoffnung
blickt der Vatikan auf die Friedensgespräche für das Heilige Land, die an diesem Mittwoch
in Washington begonnen haben. Es gebe Bemühungen, die Verhandlungen zu torpedieren,
und gerade deshalb bleibe der Weg des Dialogs der einzig gangbare im Konflikt zwischen
Israelis und Palästinensern, erinnerte der Direktor des vatikanischen Pressesaales,
P. Federico Lombardi, in seiner wöchentlichen Rubrik für Radio Vatikan. Parallel zum
Auftakt der Friedensverhandlungen in Washington hatte Papst Benedikt am Mittwoch Israels
Präsidenten Schimon Peres in Audienz empfangen und ihm gegenüber die „intensive Hoffnung“
ausgedrückt, dass die Gespräche zu einem Friedensabkommen führen, das die legitimen
Wünsche beider Völker im Heiligen Land berücksichtige.
„Niemand kann die
Schwierigkeit dieses Unterfangens ignorieren, nach so vielen gescheiterten Versuchen
und in einem Kontext, in dem viele – nicht nur mit Worten, sondern auch mit Gewalt
– darauf hinarbeiten, auch diesen neuen Versuch zum Scheitern zu bringen. Aber der
Weg des Dialogs bleibt der einzige, um auf lange Sicht eine Zukunft des Friedens in
der Gerechtigkeit zu schaffen, nach der sich im Grund alle sehnen, auch wenn Schmerz
und Hass den Blick auf dieses Ziel trüben.“
Die Kirche, so Lombardi weiter,
habe stets mit Beständigkeit und Geduld auf diesen Weg des Dialogs verwiesen. Papst
Benedikt XVI. habe das letztes Jahr bei seiner Reise ins Heilige Land bestätigt und
nach der „schrecklichen Gaza-Krise“ erneut wiederholt. Den Friedensbemühungen der
Politiker müssten sich deshalb auch die großen moralischen und religiösen Autoritäten
anschließen, sagte Lombardi.