Die zweite afrikanische Bischofskonferenz der Anglikaner ist am Sonntag im ugandischen
Entebbe zu Ende gegangen. Die 400 versammelten Bischöfe Afrikas haben sich bei dem
Treffen besonders mit den Problemen des Kontinents befasst. Wasser- und Lebensmittelknappheit,
Unterentwicklung, Kriege, Korruption und Krankheiten wie Aids standen auf der Themenliste.
Von Seiten der afrikanischen Bischöfe wurde Kritik an der liberalen Kirche Europas
oder der USA geübt. Dem Westen fehle es an Gehorsam für die Botschaft Gottes. Das
sagte der Vorsitzende der anglikanischen Provinzen Afrikas, Ian Ernest. Es sei nun
an den Afrikanern, die Lage wieder gerade zu biegen. Der Erzbischof von Uganda, Henry
Luke Orombi betonte ebenfalls eine Spaltung zwischen der Süd- und Westkirche. Gerade
in Fragen der Sexualmoral führe die Westkirche vom Evangelium weg. Das Frauenpriestertum
oder die Weihe von Homosexuellen sei in Afrika gar nicht diskussionswürdig.